Auf dem Weg zu Industrie 4.0:

A+W SMART FACTORY STEUERT HIGH-TECH GLASPRODUKTION

Veröffentlicht am 29. April 2021

Mitten im Umzug der Vetrotech-Fertigung von Aachen nach Würselen realisierte A+W dort eines der anspruchsvollsten Softwareprojekte seiner Firmengeschichte. Konnte das gut gehen? Neue Halle, hoch automatisierte neue Maschinen, neue Software?

Guido Plum, Operational Director Vetrotech

Guido Plum, Operational
Director Vetrotech

Guido Plum, Operational Director von Vetrotech: „Der Aufbau der automatisierten Fertigung in Würselen war eine Herausforderung für alle Beteiligten, denn was wir planten, hatte es so in der 20-jährigen Partnerschaft zwischen Saint Gobain und A+W noch nie gegeben. Bei der Software setzten wir auf A+W, auch wenn wir wussten, dass ein brandneues System zum Einsatz kam – faire und erfolgreiche Zusammenarbeit auf Augenhöhe über 2 Jahrzehnte und das überzeugende Konzept von A+W Smart Factory machten uns die Entscheidung leicht.“

A+W SmartFactory, ein Fertigungssystem der jüngsten Generation, steuert heute voll automatisiert die hoch komplexe Fertigung von Brandschutz- und Sicherheitsgläsern in Würselen.

Zum ersten Mal wird eine mehrstufige Produktion mit Rückwärts-Planung durchgängig von intelligenter Software-kontrolliert, ohne Papiere, Listen und lange Laufwege – auf Basis eines A+W-Patentes mit einem automatischen Sorter vor und einem zweiten hinter dem Vorspannofen. Schon jetzt sorgt das neue System für schnellere Durchlaufzeiten, besonders deutlich an der TPS-Isolierglaslinie, in der VSG-Fertigung und am ESG-Ofen.

Dennis Tiegs, COO A+W Clarity

Dennis Tiegs, COO A+W Clarity: „Das Besondere an A+W Smart Factory ist der skalierbare Einsatz, der den kleineren Betrieben hilft, groß zu werden und den großen Betrieben, weiter zu automatisieren! Der Vorteil des Lean-Production Ansatzes wird hierbei von Anfang an mitgenommen.”

A+W Smart Factory koordiniert als übergeordnetes Produktionssystem die Prozessabläufe für einen maximal optimierten Glasdurchfluss. Das System ist in der Lage, sämtliche gekoppelten Maschinen und Softwaremodule mit den bereitgestellten Fertigungsdaten responsiv zu steuern. Maschinen kommunizieren über sogenannte A+W Smart Factory Clients stetig mit dem System, was die Kontrolle von Maschinenstatus und Maschinenkapazität ermöglicht.

Nach dem Prinzip der Rückwärtsterminierung bestimmen die Anforderungen des Versandes und damit letztlich des Kunden die Fertigungsreihenfolge. Die Planung erfolgt in Echtzeit und kann künftig jederzeit angepasst werden, wenn dies wegen Eilaufträgen, Kapazitätsengpässen, Maschinenausfällen etc. notwendig sein sollte.

Der Versand merkt davon in der Regel gar nichts, und so kann fast immer eine termingerechte Lieferung erfolgen; Die Vetrotech-Kunden profitieren von der nochmals verbesserten Performance und Liefertreue. 

Die dazu notwendige Intelligenz liegt ausschließlich in der Software, mit der die Kommunikation zwischen Maschinen, aber auch zwischen Maschinen und Menschen gesteuert wird: Ein neuer Industriestandard auf dem Weg zu Industrie 4.0., der durch die eingebrachte Expertise unserer Pilotkunden stetig optimiert wird.

 

Zuschmitt-Steuerung mit A+W SmartFactory

Zuschmitt-Steuerung mit A+W Smart Factory

 


Dass die Implementierungsphase so gut verlief, ist nicht zuletzt dem engagierten Einsatz der Vetrotech-Projektgruppe zu verdanken. Mit enormer Arbeitsleistung packten sie das Projekt gemeinsam mit den A+W-Projektierern sozusagen in trockene Tücher.

VSG-Fertigung

Die VSG-Fertigung hat durch den Einsatz Software-gesteuerter Sorter deutlich an Performance gewonnen: Praktische Auswirkungen cleverer Automation.

„Die Implementierungsphase“, so Guido Plum, „führte trotz aller bei solchen Projekten unvermeidlichen Probleme zu einer Win-Win-Situation. Wir lernten die neue Software bis ins Detail kennen – Kompliment an die Kollegen von A+W, die das Projekt vor Ort begleiteten! Gleichzeitig konnten wir A+W Smart Factory mit unserem Fachwissen zum beiderseitigen Nutzen von Anfang an mit formen und verbessern.“

Automatisieren, wenn der Maschinenpark noch nicht digitalisiert ist: Das Projekt Osby Glas
Fehlen die Möglichkeiten der direkten Maschinenkommunikation, so fungieren die A+W Smart Factory-Clients selbst als imitierte Maschinen und können durch die integrierte Betriebsdatenerfassung Status und Kapazität je Maschine ermitteln. Ein Control Center ermöglicht es der Produktionsleitung und der Geschäftsführung, verschiedenste Informationen aus A+W Smart Factory abzugreifen und wenn nötig direkt in die Produktion einzugreifen, z.B. durch die manuelle Anpassung von Produktionsketten.

A+W SmartFactory

In weniger automatisierten Fertigungen steuert A+W Smart Factory in erster Linie die Tätigkeiten der Mitarbeiter.

So profitieren auch weniger automatisierte Unternehmen von dieser Entwicklung. In solchen Fertigungen steuert A+W Smart Factory in erster Linie die Tätigkeiten der Mitarbeiter und informiert in Echtzeit über notwendige Fertigungsschritte und Änderungen im Produktionsprozess. Auch hier wird immer genau das produziert, was zuerst im Versand sein muss, Eilaufträge werden problemlos integriert, WIP (Work in Process) wird deutlich reduziert.

Der schwedische Isolierglashersteller Osby Glas pilotiert diese Variante von A+W Smart Factory, welche Papier aus der Produktion verbannt und kürzere Lieferzeiten garantiert. Joel Rosenqvist, CEO von Osby Glas: „Wir arbeiten seit vielen Jahren partnerschaftlich mit unserem Softwarepartner A+W zusammen. In dieser Zeit haben wir gemeinsam viele Innovationen umgesetzt, die unsere Prozesse immer ein Stück besser gemacht haben. Darum pilotieren wir gerne die neue Fertigungssoftware A+W Smart Factory und vertrauen darauf, dass sie Osby Glas noch erfolgreicher machen kann. Wir sind stolz darauf, durch unser Wissen und unsere Erfahrung zur Weiterentwicklung und stetigen Optimierung dieser Software beitragen zu können.“

 

 

Joel_Pontus

Freude über das Pilotprojekt: Joel Rosenqvist, CEO Osby Glas (rechts) und Pontus Levin, A+W Director Sales North-East Europe – EMEA/APAC.

 

 

info@a-w.com