Mit einem Investment in zweistelliger Millionenhöhe erneuert und erweitert die Schmidt GmbH in Delbrück, Hersteller hochwertiger Hebe-Schiebetüren, das Unternehmen in Produktion und Verwaltung. Neben der Vergrößerung der Produktionsfläche wird der gesamte Maschinenpark erneuert und mit der Branchensoftware A+W Cantor durchgängig vernetzt.
Hebeschiebetüren verbinden innen und außen wie kein anderes Bauelement. Der faszinierende Blick nach Draußen macht Lust auf schwellenlosen Durchgang, Wohnraum und Außenwelt werden eins: Diese Elemente sind ideal zur architektonischen Umsetzung transparenter Visionen.
Solche Wohnwelten sprechen offenbar immer mehr Bauherren und Architekten an, denn die Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Hebeschiebetüren wächst. Die Schmidt GmbH ist der führende mitteleuropäische Hersteller für Premium- Hebeschiebetüren aus Kunststoff und konzentriert sich seit 1976 erfolgreich auf dieses Marktsegment. Das Unternehmen, 1950 als Schreinerei in Delbrück gegründet, beliefert Fensterbaufachbetriebe in Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Benelux- Staaten und weiteren europäischen Ländern.
Auf das Profil kommt es an
Die Profile der Hebeschiebetüren, die neben eleganter Anmutung und hoher Energieeffizienz besonderen statischen und sicherheitsrelevanten Anforderungen genügen müssen, entwickelt Schmidt seit dreißig Jahren gemeinsam mit dem Systemgeber VEKA. Das Ergebnis sind ‚Schmidt-Profile‘, die von Schmidt Technikern auf Schmidt-Maschinen bei VEKA gefertigt werden – eine wichtige Voraussetzung für die hohe Qualität der Profile, denn so können z.B. die auf dem Prüfstand von Schmidt gewonnen Erkenntnisse zur Qualitätssicherung und stetigen Produktverbesserung direkt umgesetzt werden. Auf diesem rechnergesteuerten Prüfstand testet und überwacht Schmidt die Eigenschaften der Produkte aus der laufenden Serienfertigung wie Luftdurchlässigkeit, Schlagregendichtigkeit und Widerstandsfähigkeit bei Windlast. So sichern die Delbrücker die kompromisslose Qualität ihrer Produkte, die der Kunde von einem Premium-Hersteller erwarten darf.
Stärke durch Wachstum
Mit seinem umfassenden Expansionsprojekt stellt sich das inhabergeführte Familienunternehmen gegenwärtig völlig neu auf. Die Produktionsfläche wurde im Laufe des Jahres 2020 durch den Anbau einer neuen Halle auf 14.000 qm vergrößert. Das schafft Platz für neue, leistungsfähigere Maschinen. Ein modernes Schirmer-BAZ mit zwei CNC-Aggregaten sorgt für höheren Durchsatz; hinzu kommen eine neue Schweißmaschine und ein Zweikopfverputzer sowie eine Sortierstation. Und ein neues HEGLA-Profillager, das noch mehr Profile leicht zugänglich bereitstellt, wurde ebenfalls angeschafft. Für 2021 sind weitere Erweiterungs-Investitionen im Bereich Verwaltung eingeplant. Schmidt produziert mit 120 Mitarbeitern rund 650 Hebeschiebetüren pro Woche.
Die Software verbindet
Mit der neuen Software werden sämtliche Prozesse in Office und Produktion durchgängig optimiert. Organisationsstrukturen werden verschlankt, Logistik und Rechnungswesen werden automatisiert. Rechnungen und Lieferscheine auf Papier wird es schon bald nicht mehr geben. Eine Versand- und Tourenplanung mit Tourenvorschlägen wird aktuell mit A+W Cantor diskutiert.
Von der ersten Kundenanfrage über Angebots- und Auftragswesen, Einkauf und Materialwirtschaft bis hin zur Produktionssteuerung und künftig auch Versandlogistik arbeiten alle Mitarbeiter in demselben ganzheitlichen System. Jede Information ist bei Bedarf im gesamten Unternehmen verfügbar. Die intelligente Materialwirtschaft sorgt dafür, dass jedes Teil zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist und dass bei Unterdeckung rechtzeitig nachbestellt wird.
In der Produktion bekommen die Mitarbeiter auf den übersichtlichen Fertigungsbildschirmen des A+W Cantor CIM-Systems alle relevanten Informationen angezeigt – die Fertigung wird praktisch papierlos. Das Management unter der Leitung der Geschäftsführer Maria Schmidt und Meinolf Funkenmeier freut sich über die Möglichkeit, wichtige Unternehmensdaten und Statistiken auf praxisgerecht gestalteten Dashboards darstellen zu können.
Mit jeder neuen Maschine wächst der Digitalisierungsgrad der Fertigung. Bidirektionale A+W Cantor-Schnittstellen steuern zuverlässig den gesamten Maschinenpark. Aber die Maschinen liefern auch immer mehr wichtige Informationen zurück und reichern damit die Datenbasis des Unternehmens an.
Die IT-Spezialisten von Schmidt können die Maschinendaten mit Daten aus anderen Quellen zusammenführen und nutzbar machen – sei es zur Informationsgewinnung und -auswertung oder zur Optimierung von Fertigungssteuerung und Wartungszyklen.
„Sehr wichtig“, so Meinolf Funkenmeier, „ist die intelligente Kommunikation mit dem HEGLA-Profillager. Niemand zählt mehr per Hand Profile, sondern das Lager liefert die Informationen automatisch zurück, vor allem in die Materialwirtschaft. Dafür brauchen wir A+W Cantor dringend. Die hervorragende MaWi ermöglicht es uns, retrograd über Stücklisten Material abzubuchen und zu verwalten. Das unterstützt eine zuverlässige Materialplanung.“
Aufträge können schneller bestätigt, Lieferungen in vielen Fällen früher terminiert werden. „Ohne diese Zusammenarbeit von Software und Maschine“, so Funkenmeier, „wäre die zunehmende Vielfalt der Profile in Zukunft gar nicht mehr zu beherrschen.“
Und die ist in der Tat enorm: Aus den QuinLine® Produktlinien lassen sich durch Farbgestaltung mit Dekorfolien, Lacken und Alu-Vorsatzschalen unzählige individuelle Produkte erzeugen. Mit den neuen Maschinen und vor allem den Möglichkeiten der A+W Cantor-Software wird Schmidt 2021 auch Türen im Holzfenster-Look herstellen, bei denen die Profile an den Ecken optisch nicht auf Gehrung, sondern stumpf gestoßen verbunden sind. Diese Art der Eckverbindung ist insbesondere in den Niederlanden, einem der wichtigsten Exportmärkte für Schmidt, sehr beliebt.
Die wertvollste Ressource
„Ein innovativer Maschinenpark und eine intelligente Softwarelösung sind wichtig, doch das Wichtigste sind zuverlässige, kompetente Mitarbeiter“, erklärt Teresa Schmidt-Bertsch, im Unternehmen unter anderem zuständig für Personal. Die Schmidt GmbH wächst und braucht zusätzlich Mitarbeiter. Die sind, wie jeder in der Bauelement-Branche weiß, nicht immer leicht zu haben. Deshalb setzt das Delbrücker Unternehmen auf Werte wie flache Hierarchien, soziale Verantwortung und gute Weiterbildungsmöglichkeiten. „Viele Mitarbeiter“, erklärt Teresa Schmidt-Bertsch,“ schätzen auch die familiäre Atmosphäre und bleiben daher lange bei uns. Darüber freuen wir uns natürlich sehr. Enge Bindung erhöht die Eigenverantwortlichkeit der Mitarbeiter, wenn es um Spitzenprodukte, einen hervorragenden Kundenservice und sachkundige Beratung geht.“